Stress aus kinesiologischer Sicht

In der Kinesiologie bedeutet all das Stress, was den freien Fluss der Körperenergie stört und sich in einem schwachen Muskel zeigt.

Stress bewirkt auch eine Schwächung des bewussten, klaren Denkens ("Brett vor dem Kopf")

Jeder von uns kennt Stress: Wenn in der Schule in einer Woche mehrere Arbeiten geschrieben werden, wenn wir im Beruf unter hohem Leistungsdruck stehen, wenn uns der Partner wieder einmal nicht zuhört oder wenn trotz aller Erziehungsbemühungen die Kinder täglich in der Wohnung Chaos veranstalten...

Solche Herausforderungen bringen die meisten von uns an ihre Grenzen. Jede einzelne von ihnen kann in unserem Körper eine Stressreaktion auslösen: ein Feuerwerk von neuro-chemischen Reaktionen, die uns bereit macht zu kämpfen, zu fliehen oder zu erstarren.

Das Blut schießt in die Arme und Beine - und zieht sich aus dem Vorderhirn - der Sitze des Denkens beim Menschen - zurück.  Stattdessen konzentriert es sich in Sekundenschnelle in den entwicklungsgeschichtlich älteren Teilen des Gehirns, dort, wo Angst verarbeitet wird und grundlegende Körperreaktionen gesteuert werden.

So ist mit einem Schlag das Denken "blockiert" und es ist nur noch "automatische Reaktion" möglich. Dieser Stress-Reflex wird ausgelöst durch alles, was als Bedrohung wahrgenommen wird - egal, ob es sich um eine körperliche oder um eine emotionale Herausforderung handelt.

Von der Entwicklungsgeschichte des Menschen her betrachtet, handelt es sich dabei um eine uralte, gesunde Reaktion, die zur Lebenserhaltung dient. Für viele der heutigen Herausforderungen jedoch ist dieser Stress-Reflex häufig nicht angemessen. Da würden wir doch besser nachdenken, und dann in Ruhe handeln.

Als wir kleine Kinder waren, lernten wir komplizierte Fertigkeiten: z.B. wie man steht ohne umzufallen, oder wie man sich durch Sprache verständlich machen kann - aber wir lernten auch Situationen kennen, die uns damals in Angst und Stress versetzten und damit unser Denken blockierten. Fortan blieb diese Situation in uns verknüpft mit einer blockierenden Stressreaktion.

Wenn wir dann in der Gegenwart etwas erleben, was uns unbewusst an solche oft lange zurückliegenden Situationen erinnert - reagieren wir wieder nach dem damals gelernten Stressmuster.

Solch negativer Stress kann allen Arten von körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen zugrunde liegen, auch allen Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Die meisten länger andauernden Beeinträchtigungen, die wir als Erwachsene erleben, sind unbewusste Wiederholungen von viel früher in der Kindheit und Jugend entstandenen "Blockaden".

Die Kinesiologie hilft dem Klienten, solche Ursachen aufzuspüren und sie mit Hilfe einer sog. kinesiologischen "Balance" aufzulösen. Damit kann die "Energie wieder frei fließen": neue Denk- und Verhaltensweisen werden möglich und umsetzbar. Wir können wieder kreativ sein, klar denken und uns wohl fühlen.

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